Bericht Jahreshauptversammlung
TSV Röttenbach 1927 e.V.
Erstmals eröffnete Jakob Bauer eine Jahreshauptversammlung des TSV Röttenbach 1927 e.V. als dessen erster Vorsitzender. Mit seinen über 650 Mitgliedern ist der Verein nicht nur der „Platzhirsch“ unter den Röttenbacher Vereinen. Er muss dank seiner Größe auch keinen Vergleich mit Nachbarvereinen scheuen. Jakob Bauer bezeichnete den TSV in seiner Eröffnungsrede auch als einen „durchaus jungen Verein“. Denn 40% der Mitglieder seien nicht älter als 26 Jahre. Zudem sei der TSV ein sich konstant entwickelnder und überaus solider Verein, was nicht zuletzt an der bewährten Arbeit des Schatzmeisters Erich Ritzer liege, der die Finanzen des Vereins „fest im Griff“ habe. „Der Erich sitzt nicht auf dem Geld, er schaut aufs Geld“: das mache seine Qualitäten aus und dadurch seien dem Verein bislang finanzielle Turbulenzen erspart geblieben.
Der Verein, so Bauer weiter, habe sich eine neue Satzung gegeben (wir berichteten davon) und ist jetzt mit dieser ordnungsgemäß im amtlichen Vereinsregister eingetragen. Im ersten Jahr seiner Amtsführung habe der Verein wesentlich zum Erhalt der Sportanlagen beigetragen, auch wenn in 2020 weitere Maßnahmen anstehen würden.
In der Fußballabteilung haben sich zwei bedeutende Veränderungen ergeben. Zum einen hat sich wegen der Auflösung der Jugend-Fördergemeinschaft (JFG) Rezattal 2019 die U13 des TSV Röttenbach und des TSV Mühlstetten mit der U13 des TSV Heideck zu einer D-Jugend-Spielgemeinschaft (SG) zusammengeschlossen. Zum anderen habe man mit den Firmen „Intersport Häckl“ (Hilpoltstein) und Hofbauer (Simbach a. Inn) zwei neue Ausrüster gewinnen können.
Bei den Herren I hat sich der Zusammenschluss des TSV Röttenbach mit dem TSV Mühlstetten zur SG Röttenbach/Mühlstetten bewährt. In der Kreisklasse West hat man den ersten Tabellenplatz erkämpft. Auch das gesellschaftliche Leben kam nicht zu kurz: der Faschingsball, der erstmals im Vereinsheim ausgetragen wurde, war mit über 300 Besuchern der absolute Renner, aber auch der Kinderfasching mit dem Team von Thekla Singer und das Maibaumaufstellen erwiesen sich wieder als äußerst attraktiv.
Auch in der Öffentlichkeit präsentiere man sich mit der neuen Homepage als quirliger, moderner Verein „im fränkischen Seenland“ (www.tsv-roettenbach-1927.de). Hier wünsche er sich als Vorsitzender noch mehr Engagement in Form von Beiträgen aus allen Sparten.
Es folgte der Kassenbericht des „Finanzchefs“ Erich Ritzer, der mit detailliertem Zahlenmaterial eine unter dem Strich positive Entwicklung präsentierte. So standen Einnahmen in Höhe von knapp 77.000 Euro Ausgaben in Höhe von 58.880 Euro gegenüber, so dass sich per Saldo für das Geschäftsjahr 2019 ein erwirtschafteter Gewinn von 18.037,55 Euro ergeben habe. Die Bandenwerbung mit gut 4000 Euro, die Werbeeinnahmen aus dem Vereinsblatt mit ca. 2000 Euro, die Platzeinnahmen (2280 Euro) und die Spenden (2385 Euro) zählen zu den weiteren Aktivposten des Vereins. An Ausgaben hatte man in 2019 die Sportausrüstung der Abteilungen mit neuen Toren, Tornetzen und Trainingsbällen in Höhe von 7640 Euro, die Kosten für Sportplatz und Spielbetrieb (Benzin, Streukalk, Reparaturen, Rasenmäher etc.) in Höhe von 4630 Euro, die Ausgaben für das Sportheim (Heizöl, Grundsteuer, Wasserabgaben etc.) sowie die Kosten für die Trainer und den Platzwart zu stemmen. Zusammen mit den Ausgaben für Feiern und Veranstaltungen, für Schiedsrichterspesen, Sportheimgetränke (Einkauf) und den Beitragszahlungen an die Verbände summierten sich die Kosten auf besagte Höhe von 58.880 Euro.
In seiner Vorschau verwies Erich Ritzer auf die für das laufende Jahr 2020 anfallenden Kosten für die Sanierung der Duschkabinen (geschätzte 25.000 Euro) und für die Ausstattung der Leichtathletik-Abteilung mit neuem Wurfringnetz und neuer Anlaufbahn in Höhe von 5000 Euro.
Im Anschluss berichteten die Spartenleiter von den Entwicklungen in ihren Abteilungen im Jahr 2019. Zusammenfassend kann hier festgehalten werden, dass es einige Abteilungen gibt, wie z.B. die Leichtathletik und die Damenfussball“mann“schaft, die durch besondere sportliche Erfolge glänzten. Während die Leichtathleten und hier vor allem die Werfer zahlreiche Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften in Einzelwettbewerben und im Mannschaftssport aufweisen können – einige Athleten sogar mit internationalem Erfolg (wir berichteten davon) –, bewährt sich die erst 2005 gegründete und heute von Roland Singer trainierte Damen-Fußball-Mannschaft (24 Spielerinnen) aktuell in der Bezirksoberliga.
Mit Freude blickt Spartenleiter Manfred Karg (U7/Bambini-Fußball-Mannschaft) auf die Arbeit mit den Kleinsten, wo aktuell 20 Kinder in drei Mannschaften engagiert sind. Auch die U11-Jugendmannschaften freuen sich derzeit über Erfolge in der Hinrunde. Der momentan erste Tabellenplatz für die eine der beiden U11-Mannschaften verpflichte die Jugendlichen allerdings zu besonderen Anstrengungen in der Rückrunde. Hier sind auch die Trainer, die sehr gut zusammenarbeiten, besonders gefordert.
Insgesamt klagen die Jugendmannschaften darüber, dass sie in der öffentlichen Grundschul-Turnhalle, die der Verein kostenfrei nutzen darf, Probleme mit dem Belegungsplan haben und man eigentlich eine neue Halle benötigen würde. Darauf angesprochen konnte Erster Bürgermeister Thomas Schneider zwar keinen Neubau einer Halle versprechen, betonte aber, man wolle den Turnhallenbelegungsplan neu überdenken. Mit dem Deutschordenshaus und der Mensa des neuen Kindergarten-Anbaus böten sich Ausweichmöglichkeiten für einzelne Disziplinen. Frühestens im kommenden Jahr werde sich die Situation aber wieder entspannen. Eine neue Halle sei in absehbarer Zeit nicht geplant.
Insgesamt halten sich bei den Fußball-Mannschaften Licht und Schatten die Waage. Einzig die „Alten Herren“ haben den „Spaß an der Freude“, so Spartenleiter Thomas Schwarz in seinem Bericht, noch nicht verloren. Um die zahlreich ausgefallenen Spiele – Schuld tragen allerdings stets die gegnerischen Mannschaften – zu kompensieren, engagiere man sich besonders bei den zahlreichen Festen und Feiern. So z.B. anlässlich des alljährlich stattfindenden Sommerfestes, an dem man wieder eine große Tombola veranstaltet habe. Hier sei man allerdings auf der Suche nach einem neuen Sponsor für die Preise. Die Fahrt nach Bamberg endete mit einer deftigen Brotzeit in den Annagärten und der gemütliche Abend im November endete mit einem „feucht-fröhlichen Ausklang“ im TSV-Sportheim.
Von den anderen Sparten fielen die Berichte sehr unterschiedlich aus. Während sich in der Tischtennisabteilung (37 Aktive) die Damen verletzungsbedingt aus dem Rundenspielbetrieb zurückziehen mussten, nachdem man in der Saison 2018/2019 noch auf dem 3. Platz in der Bezirksoberliga Mittelfranken-Süd gelandet war, glänzte bei der Leichtathletik Jakob Eberle (U18) als 2. Nordbayerischer Meister im Hammerwerfen. Er zählt jetzt zum deutschen Werfer-Kader, und das sei schon ein besonderer Erfolg, so Spartenleiterin Elisabeth Kocher.
Elke Liebisch sei in der abgelaufenen Saison zweite Bayerische Meisterin im Hammerwurf geworden und belegt in der deutschen Rangliste aktuell Platz 10! Für die Turner berichtete Spartenleiterin Thekla Singer von den Erfolgen der Nordic-Walking-Abteilung, in der unter Anleitung von Elisabeth von Rauffer und Irmgard Ritzer jede Woche ca. 5-8 Läuferinnen aktiv sind, und der „Low-Aerobic-Gruppe“ unter Leitung von Hildegard Schielein mit regelmäßig 20 bis 25 Trainingsteilnehmerinnen. Verena Schmidpeter glänzte mit ihrer „Garde“ vor allem beim Kinderfasching, die „Turnzwerge“ werden erfolgreich von Natalie Hauer betreut und sie selbst, so Thekla Singer, kümmere sich beständig um die Bewegungserziehung der Kindergartenkinder.
Nach den Spartenberichten folgte eine Diskussion bzw. ein jeweils einstimmiger Beschluss zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und zur Sanierung der Duschen bei einem Gesamtauftragsvolumen von 25.500 Euro.
Zum Abschluss der Hauptversammlung erfolgte die Ehrung verdienter Mitglieder, nachdem Harald Riedl zuvor die neu verabschiedete Ehrenordnung im Detail erklärt hatte.
Für 15 Jahre beim TSV Röttenbach wurden Rita Pflock, Volker Zehner, Willi Gsänger, Tanja Werzinger, Lisa Wachter und Jochen Perner geehrt.
Für 35 Jahre TSV entsprechend Anni Bössl, Roland Siebauer, Manfred Ritzer und Fatih Ginyol.
Für 50 Jahre im TSV und beim BLSV (Bayer. Landessportverband) wurde Erich Ritzer geehrt.
Auf 25 Jahre beim BLSV blicken Andrea Kranz, Irmgard Merlein, Martina Pappenheimer und Roswitha Werzinger zurück,
Bereits 40 Jahre Mitglied im BLSV sind: Dieter Bräutigam, Dietmar Grän, Erika Kauschka, Rudolf Lang, Franz Maier, Antonio Rojas-Perez, Robert Meier und Eduard Horndasch.
Für 60 Jahre beim BLSV wurde Erich Hausmann (geb. 1946) besonders ausgezeichnet.
Ehrung für den Schatzmeister des TSV Erich Ritzer für seine Verdienste innerhalb seiner 50-jährigen Mitgliedschaft durch Vorsitzenden Jakob Bauer
Zum neuen Ehrenvorsitzenden wurde Toni Schmidpeter für seine 16-jährige Vereinsführung ausgezeichnet. Er besitzt damit die gleichen Rechte wie ein Ehrenmitglied (u.a. die Beitragsfreiheit).
Ehrenurkunden für jeweils 35 Jahre als Schiedsrichter erhielten Franz Merlein und Walter Harrer
Für langjährige Mitgliedschaften im TSV Röttenbach und im BLSV geehrte Mitglieder. In der Mitte (mit weißem Hemd) Vorsitzender Jakob Bauer. Vorne links Erich Ritzer, Schatzmeister und Mitglied seit 50 Jahren!
Roland Singer, Abteilungsleiter und Trainer der Damen des TSV Röttenbach mit drei seiner erfolgreichen Spielerinnen.
Dr. Johann Schrenk (srk, jos)
Röttenbach 8.1.2020