Jahresabschluss A-Jugend 2012/14
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- Geschrieben von Fenske Patrick
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Abschluss in Düsseldorf
Al Wachty´s Abschied aus dem Jugendbereich
Wie letztes Jahr versprochen unternahm ich nach Saisonende mit der A-Jugend der JFG Rezattal einen „Abschluss-Ausflug“. Das Ziel für die jetzt schon „erwachsenen“ Jungs war Düsseldorf und bereits im Februar wurden alle Formalitäten erledigt, Hotel und Flug gebucht.
Am Freitag, den 4. Juli war es dann endlich so weit. Da einige Spieler an diesem Freitag noch Schule hatten mussten wir in zwei Gruppen anreisen.
Die erste Gruppe bestehend aus 9 Mann startete um 4.37 Uhr mit dem Zug in Richtung Nürnberg. Am Flughafen angekommen wurden erst mal die Tickets gesichert und dann konnte auch gleich die erste „Mahlzeit“ eingenommen werden. Harald Mangold hatte dabei etwas Deftiges arrangiert und seine Wahl fand allgemeine Zustimmung.
Ein voller Bauch macht träge und so hätte man fast die Zeit vergessen. Die Flugzeugcrew informierte unsere Gruppe über Lautsprecher dass sie sich umgehend auf die Plattform begeben sollten - das Flugzeug wäre bereit.
Alle Handy´s ausgeschaltet konnte es dann auch losgehen. Nach der Landung in Düsseldorf wurden die Handy`s wieder (soweit möglich) aktiviert. Nur der Reiseführer hatte die PIN nicht mehr im Kopf. Juhu, da war es dann auch schon: unser erstes Problem.
Alle Versuche am Flughafen das Handy freizuschalten scheiterten kläglich. Gut dass es für die mitgereiste Truppe ein großes goldenes M mit Kinderbelustigung gab.
Nach kurzer Orientierung im Flughafen ging es per S-Bahn weiter in Richtung Hauptbahnhof. Nach einem 15 minütigem Marsch kamen wir auch schon am A&O Hotel Hostel an. Unser erstes Ziel.
Und, hurra, dort klappte es dann doch: das Handy des Reiseleiters wurde wieder aus dem Tiefschlaf erweckt. Nachdem die Zimmer leider noch nicht bezogen werden konnten einigte man sich erst mal auf einen kurzen Spaziergang.
Nach einer Viertelstunde stießen wir an der Bolkerstrasse auf einen Kiosk, der unser fester Anlaufpunkt in Düsseldorf wurde. Vor jedem Ausflug und bei jeder Rückkehr machten wir dort auf einen kurzen Schluck halt.
Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns dann weiter auf den Weg in die Altstadt. Diverse Lokale öffneten gerade erst ihre Pforten. In einem mit Tagesangeboten übersätem Restaurant machten wir erst mal Mittag. Mittagstisch für 7€, Steaks etwas teurer, dafür aber ein Getränk gratis. (Dabei hatten wir ziemlich Glück, denn über Nacht schossen Preise um ca. 100% nach oben!). Hier kam es für die Meisterkinder zur ersten Bekanntschaft mit einem Altbier. Für 8 von 9 war dies kein Genuss.
Der Weg führte weiter runter zum Rheinufer, vorbei an diversen Lokalen. Wir blieben am letzten Altbierstand stehen und versuchten erneut unser Glück. Am Ende gingen 8 von 9 zurück auf ein Helles, bis auf dem Coach, der blieb beim Altbier, wenn schon in Düsseldorf, dann auch die Kultur miterleben.
Vom Rheinufer ging es wieder zurück zum Hotel um einzuchecken. Nach kurzem Einkaufsbummel und standesgemäßem Halt am Kiosk konnte sich dann auch jeder ausruhen und auf das bevorstehende Match zwischen Frankreich und Deutschland vorbereiten.
Eine Stunde vor Spielbeginn waren wir dann wieder unterwegs in Richtung Altstadt. Kurze Rast am Kiosk und auf in die Massen. Bei „Schweinske“ hatten wir dann auch gleich einen Platz ergattert, mussten aber auch diverse Speisen bestellen. Getränke allein, war nicht drin.
Pünktlich um 18.00 Uhr zum Anpfiff stieß dann auch die zweite Gruppe mit dem sichtlich entnervten Doppl-Reiseführer zu uns. Die nächsten beiden Stunden gehörten dann der Unterstützung unserer deutschen Nationalmannschaft. Keiner hatte bemerkt dass wir von Papparazzi umzingelt waren, erst am nächsten Tag in der Bildzeitung war es unserem Torhüter Trost aufgefallen dass die JFG Rezattal die Titelseiten aus der Fanmeile Düsseldorf zierte.
Nachdem Deutschland ins Halbfinale eingezogen war ging es wiederum zurück zum Kiosk, Gruppe 1 musste der Gruppe 2 unseren „Meetingpoint“ vorstellen. Nun hatten ja alle was zu feiern. Manch einer bestellte sich ein Taxi überlegte es sich aber nach dem Einsteigen wieder und ließ das Taxi dann doch alleine auf die Reise gehen.
Der Rest der Nacht wurde nun dazu genutzt die längste Theke der Welt zu erkunden. Hierzu keine Details.
Bis zum Frühstück durften nun alle versuchen das Hotel „diesmal im Dunkeln“ zu finden. Jeder probierte es auf eine andere Tour. Der eine nahm sich ein Taxi ( schlau aber teuer ), der andere nahm einen Umweg ( Laufen ist ja gesund ). Wieder andere machten es wie Jesus und gingen ohne Schuhe nach Hause.
Bis auf einige Euro und einem Handy gab es aber keine größeren Verluste! Das wundervolle Frühstück schafften dann auch ca. 70%.
Samstag:
Das erste Kulturprogram war dann auch schon am Vormittag. Natürlich am Kiosk. Eine Rheinländerin erzählte uns Geschichten die das Leben schreibt. Erst ging es in die Gegenwart zu „Neuer“ Erkenntnis über Homosexuelle. Kurz wurden auch die Pyramiden angesprochen welche 20/30.000 Menschen das Leben kosteten. („Hör ma, wahlweise sind es wohl auch Chinesen gewesen“)
Nach diesem geschichtlichen Rückblick einigte man sich auf eine Kulturfahrt auf dem Rhein. Wir wollten ja auch etwas zum Erzählen mit nach Hause bringen.
So war es dann auch, wir hatten was zu erzählen:
14€ pro Person für eine Panoramaschifffahrt auf dem Rhein. Dies kam uns zwar etwas teuer vor, doch abgemacht ist abgemacht, so sammelten wir das Geld ein und nahmen die Tickets entgegen. Hätten wir das „Kleingedruckte“ gelesen, dann vielleicht wären wir gar nicht mitgefahren ;D
Es stand nämlich auf dem Plakat geschrieben: Panoramaschifffahrt über den Rhein - 14€ inclusive aller Getränke !
Gott sei Dank nahm es die Reisegruppe ( A-Jugend mit Betreuer ) dem Reiseführer und Kapitän nicht so übel und man ergab sich dem Schicksal.
Auf dem Schiff angekommen war es dann Torhüter Trost der uns in der Bildzeitung erspähte. Wir, berühmt unter über 10.000 Deutschland Fans !!!
Nach diesem harten Programm übermannte uns der Hunger, also ging es wiederum zum Speiselokal indem noch immer der selbsternannte „Soldat“ bediente.
Dort bemerkten wir dann auch dass sich die Preise der Speisen von Freitag auf Samstag über Nacht auf einmal verdoppelten. (War bestimmt der Grund dass am Wochenende die Pizzas abgesetzt wurden).
Nach dem Essen ging geradewegs zurück zum Hotel. Ok, nicht geradewegs. Einkehrschwung am Kiosk war Pflicht, der Kioskbesitzer konnte ja nichts dafür dass es am Schiff Freibier gab ;D.
Nach der Einnahme eines Getränkes ging es dann endlich zurück zum Hotel und dort erholten wir uns erst mal kurz von den Strapazen des Tages.
Einige brachten die Zimmer in Ordnung indem sie die Betten durch ihre Körper beschwerten, andere zeigten Durchhaltevermögen und verfolgten das Spiel Argentinien gegen Belgien in der Hotel-Lobby.
Nach dem Spiel ging es erneut auf den Weg zur Bolkerstrasse. Hör ma, auf dem Weg dorthin machten wir Rast beim nahegelegenen Kiosk. Diesmal sollte es kein kurzer Aufenthalt werden, diesmal feierten wir eine Bushäuschen-Party mit diversen Rheinländern.
Pünktlich zum Spielbeginn der Niederländer gegen Costa Rica waren wir wieder in der Fanmeile angekommen und drückten der kleinen Insel die Daumen. Schade, leider hatte es nichts genutzt.
Im Anschluss an das Spiel welches bis über Mitternacht gedauert hatte zog es uns nach Hause. Also ab in die Discotheke „Oberbayern“ . Leider hatten hier nicht alle Zutritt.
Kaputt vom langen Tag und der schon vergangenen halben Nacht tranken einige die Cocktails schon mit Röhrchen aus den Toiletten. Wieder andere machten es sich gemütlich und ruhten einige Zeit.
Im Oberbayern bemerkten wir dann auch dass die Security ein gutes Herz hat. Ein Mädl, zusammengebrochen beim Versuch aus der Toilette zu trinken, hatte sich die Kniescheibe ausgekugelt. Schnell war die Security mit einer Trage am Start und brachte die arme Frau ins Freie.
Bevor die Sonne aufging brachen wir dann aber auf und machten uns auf den geraden Weg ins Hotel. Jetzt weiß natürlich der fleißige Leser dieser Geschichte was passierte…. Genau, erstmal schaun was der Kiosk macht.
Nach wirklich kurzem Aufenthalt ging es dann aber weiter zum Hotel. Lange unterwegs mit vielen Strapazen konnte man im Hotel sogar noch eine Pizza bestellen. Diese wurde dann auch locker verwertet. Gut dass es diesmal nichts Kleingedrucktes gab, ab 3.00 Uhr schenkten sie in der Lobby nun wirklich kein alkoholisches Getränk mehr aus.
Das war er dann, der lange Samstag. Alle gesund zu Hause und im Bett! Somit war der Reiseführer wieder einmal stolz auf sein Team !!!
Sonntag
Aufbruch wurde für Sonntagmorgen um 11.00 Uhr beschlossen.
Die Nacht verlief dann eher ruhig. Alle hatten genug Zeit sich auszuschlafen, zu frühstücken und die Zimmer besenrein zu verlassen. Natürlich ist es, wie es immer ist. Einer schafft es eben nicht rechtzeitig. Gerade noch kurz vor 11.00 Uhr in der Lobby eingetroffen musste ein Frühstück noch drin sein. Nicht weniger als 16 Mann warteten dann ( natürlich gerne ) auf Betreuer B..ti S..g.r.
Ohne Probleme wurde dann der Fußmarsch zum Bahnhof zurückgelegt. Angekommen am Bahnhof ging es auch schon weiter in der „Sauna“ S-Bahn zum Flughafen.
Am Flughafen hatten wir dann noch ca. 1 Stunde Aufenthalt. Dieser wurde wie folgt vertrieben.
Da es Sonntag war feierte man eine heilige Messe im Flughafenbereich. Danach hieß es Gruppensandwich zusammenstellen und auf dem Boden sitzend zu sich nehmen. Selbstgemixter Sangria durfte natürlich nicht fehlen.
Dann war es doch soweit. Nur noch durch den Sicherheitscheck am Flughafen und ab in den Flieger. Fast alle kamen durch die Sicherheitsvorkehrungen. Nur 2 Mitglieder der Reisetruppe versuchten die Sicherheitskräfte zu überlisten.
Einer hatte Handschellen im Handgebäck, vielleicht wollte er ja den Pilot entführen und in Richtung Mallorca lotsen. Allerdings wäre der Pilot nicht verletzt worden, handelte es sich doch um Handschellen die durch Stoff etwas verfeinert waren. Unter großem Schmunzeln durften wir die Handschellen dann aber doch mit an Bord nehmen.
Ein Anderer hatte im Rucksack einen Fräser versteckt, keinen Ahnung aber vielleicht wollte er in Düsseldorf etwas arbeiten. Kurios hierfür war dass der Fräser in Nürnberg nicht aufgefallen war. Aber auch dieser junge Mann durfte seinen Fräser wieder mit nach Hause nehmen.
Nun konnte es losgehen. Abreise in Richtung Franken.
In Nürnberg angekommen kam schon die nächste Herausforderung. Gruppentickets für die Heimfahrt lösen war am Flughafen leider nicht möglich. Bis man sich entschied wie es weitergeht war die erste U-Bahn in Richtung Nürnberg Hbf schon weg.
Die nächste U-Bahn kam dann gemäß Fahrplan nur 4 Minuten vor Abfahrt des Heimatzuges am Hbf an. Keine Chance für 17 Leute in dieser kurzen Zeit Gruppenkarten zu lösen und den Zug noch zu erwischen.
So haben wir uns entschlossen gleich zum Bahngleis zu sprinten um den Schaffner zu fragen ob wir die Karten direkt bei Ihm lösen dürften. Welch ein Glück, der Schaffner war auf unserer Wellenlänge und hatte richtig Spaß an seiner Arbeit. Er ließ uns ohne zu zahlen in den Zug steigen. Etwas Trinkgeld für den flotten Schaffner und alle waren zufrieden.
Wieder einmal eine Reise die unter die Kategorie „ unvergesslich“ eingestuft werden kann !!! Diese Truppe ist einfach „unbeschreiblich“ !
Das Besteeee… was uns passieren konnte war dass wir uns alle überhaupt kennengelernt haben.
Schade dass Crespo wegen eines Schlüsselbeinbruchs nicht dabei sein konnte. Aber die nächste Reise kommt bestimmt ( JFG Regensburg ist schon in Planung ) und da werden wir uns dann wieder, inclusive Crespo, treffen und amüsieren !!!
Ich bin stolz auf ALLE !!!
Al Wachty
Coach