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Quelle: Hilpoltsteiner Zeitung

Der TSV Röttenbach ist ein würdiger A-Klassen-Meister

Die Konkurrenten kamen dem TSV Röttenbach zwar immer wieder mal gefährlich nahe, vom Thron der A-Klasse Neumarkt 4 stoßen konnten sie ihn jedoch nicht. Seit Anfang September rangiert das Team von Trainer Alfons Forstner an der Tabellenspitze und machte bereits einen Spieltag vor dem offiziellen Saisonabschluss sein Meisterstück (wir berichten). Dieses Wochenende ist der souveräne Kreisklassen-Aufsteiger spielfrei und kann in Ruhe die Früchte seiner langen Aufbauarbeit genießen.


Meister

RÖTTENBACH (aar) – Als Forstner vor eineinhalb Jahren das Traineramt übernommen hatte, waren die sportlichen Perspektiven ziemlich düster. Der TSV rangierte damals auf dem vorletzten Tabellenplatz der A-Klasse Jura 3, und es hatte sich ein allgemeines Phlegma in der Mannschaft breit gemacht. Etwas überspitzt formuliert: Mancher in Röttenbach spielte damals Fußball, weil er sonst am Sonntag nicht anderes zu tun hatte.

Das änderte sich jedoch schnell, als Alfons Forstner, zu diesem Zeitpunkt noch als Jugendtrainer beim TSV aktiv, in die Bresche sprang. Aufbruchstimmung machte sich breit, und zum Ende der Saison hatten sich die Röttenbacher immerhin auf den achten Platz vorgearbeitet. »Die haben alle von der ersten Minute an voll mitgezogen«, lobt der TSV-Coach seine Schützlinge. Es seien immer über 20 Mann im Training, und bei den Punktspielen entwickelte das Team auf einmal Kampfgeist und Moral und bog so manche schon verloren geglaubte Partie noch um.

Und in der darauffolgenden Saison ging es dann so richtig vorwärts. Der TSV Röttenbach wechselte in die A-Klasse Neumarkt 4 und verstärkte sich mit einigen hochkarätigen Neuzugängen - allen voran die Brüder Serdar und Serkan Er, die vom Bezirksoberliga-Absteiger TSV 1860 Weißenburg zu ihrem Heimatverein zurückkehrten. »Alle unsere Spieler kommen aus Röttenbach und Umgebung«, betont Forstner, der darin auch ein ganz großes Plus seiner Elf sieht. Die Mannschaft sei eine eingeschworene Gemeinschaft, und so ist der Meistertrainer äußerst zuversichtlich, dass der Kader in der kommenden Saison komplett zusammenbleibt.

Forstner hofft sogar darauf, dass vielleicht der eine oder andere ehemalige Röttenbacher Spieler angesichts des Aufstiegs zu seinem alten Club zurückkehrt. Auf »Einkaufstour« wollen die Röttenbacher aber nicht gehen, sondern bauen auch auf ihre in der JFG Rezattal geförderten Eigengewächse. Unter anderem der Sohn von Alfons Forstner spielt dort in der B-Jugend.

Beste Abwehr der Liga

Ein weiterer Garant für den Aufstieg war die starke Abwehr des TSV, die die wenigsten Treffer der Liga (30) kassierte. Damit konnte man auch die Offensivstärke der stärksten Kontrahenten wie Verfolger DJK Laibstadt ausgleichen, wo Spielertrainer Stephan Handl mit bislang 44 Treffern die Torschützenliste anführt. Röttenbachs Andreas Lang kam aber immerhin auf 29 Saisontore.

Darüber hinaus konnte sich die erste Röttenbacher Mannschaft immer auf einen starken Unterbau verlassen. Immer wieder halfen Spieler der zweiten Garnitur aus, die in ihrer Spielklasse ebenfalls an der Spitze steht. Allerdings ist der TSV dort punktgleich mit den Sportfreunden Hofstetten II, sodass hier noch ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden muss. Der Termin dafür wird bei der Spielleitersitzung über die Entscheidungs- und Relegationsspiele am kommenden Montag festgelegt.

In Sachen Klassenerhalt gibt sich Alfons Forstner durchaus optimistisch und wird auch als Trainer bei der Stange bleiben. »Nach einem Aufstieg muss man einfach weitermachen. Und meine Frau ist ganz froh, wenn ich zwischendurch aus dem Haus bin«, witzelt der Röttenbacher Erfolgstrainer.

Jetzt aber wird erst noch mal der Aufstieg ganz offiziell gefeiert: Am kommenden Samstag, 5. Juni, gibt es eine große Meisterschaftsfeier im TSV Sportheim mit Ehrungen.