Jahreshauptversammlung TSV Röttenbach 2024
Im gutbesuchten Sportheim des TSV Röttenbach 1927 e.V. begrüßte erster Vorsitzender Jakob Bauer die Mitglieder, darunter namentlich die drei Ehrenmitglieder Anton Schmidpeter, Franz Maier und Richard Singer. Auch gedachte man gemeinsam der im Jahr 2023 verstorbenen Mitglieder Herbert Kauschka und Alfons Merlein. Der 650 Mitglieder zählende Verein ist an den Bayerischen Fußballverband, an den Tennisverband, an den BLSV (Leichtathletik) und an den BTTV (Tischtennis) angegliedert.
Nach der Begrüßung berichtete Jakob Bauer vom abgelaufenen Vereinsjahr und hob als besonders erfreulich den hohen Anteil der 226 Kinder und Jugendlichen an der Gesamtmitgliederzahl hervor. Dies sei ein Indiz für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des TSV. Trennen musste man sich vom Karateverein, der jetzt eigenständig weiterbesteht. Als weiteren Erfolg verbuchte Bauer für 2023 die Arbeit des Pächterpaars Marianne und Leonhard Kupfer, die wieder einen Rekordumsatz für die Bewirtung der Mitglieder und der Gäste erzielen konnten. Daher habe man im Vorstand auch einstimmig beschlossen, die Gasträume nicht mehr an Dritte zu vermieten, sondern dem Pächter-Paar das Bewirtungsrecht exklusiv einzuräumen.
Weniger erfreulich war für den Verein, dass 2023 die Fußball-Damenmannschaft aufgelöst werden musste. Hier kam eine Entwicklung zum Ausdruck, die sich schon seit längerer Zeit angebahnt hatte und die nicht nur für den Damenfußball bedrohlich sei. Besonders die Abteilungsleiter, die für die Fußballmannschaften zuständig sind, beklagten die teils schwierige Saison infolge eines Spielerengpasses und z.T. mangelnder Trainingsbeteiligung. Die hohe Fluktuation habe zu einer besorgniserregenden Ausdünnung der Kader geführt, und auch die häufigen Trainerwechsel haben letztlich, wie z.B. bei den Damen, zu einem Mangel an aktiven Spielerinnen geführt, weshalb die Abteilung dann auch aufgelöst werden musste.
Auch wenn die aktuelle Nachwuchsarbeit mit 10 jugendlichen Spielern erfolgreich verlaufen sei, so bahne sich doch, so Patrick Fenske weiter, für die Zukunft eine weitere Lücke an, denn erst für die Saison 2026/27 stehen wieder zwei neue jugendliche Nachwuchsspieler bereit. Von den 36 aktiven Spielern sind bereits 14 älter als 36 Jahre. „Wir brauchen jeden Mann“, sorgte sich der Erste Vorsitzende. Auch an Schiedsrichtern mangelt es bedenklich.
Dennoch konnte er, nicht ganz ohne Stolz, auch auf Positives verweisen, was von den Abteilungsleitern bestätigt wurde. So verlief die Trainerausbildung sehr erfolgreich. Schatzmeister Erich Ritzer bestätigte in seinem Bericht: „Wir stehen wirklich nicht schlecht da, man habe hier keine Mühen und Kosten gescheut“. Er hoffe natürlich, dass die Investitionen bei den Trainerlehrgänge von 900 Euro pro Teilnehmer eine gute Investition in die Zukunft seien. Auch finanziell steht der Verein nicht schlecht da. Die 8000 Euro für die Erneuerung der Heizungsanlage kann man dank Überschüssen stemmen. Die Mitglieder gaben dafür dem Vorstand ein einstimmiges Votum mit auf den Weg.
Sportliche Erfolge blieben nicht aus. So kann die TSV-Leichtathletik-Abteilung mit zahlreichen Meistertiteln in ihren Reihen aufwarten, wovon natürlich die Erfolge des Speerwerfers Jakob Eberler besonders hervorgehoben wurden. Immerhin nimmt er als Mitglied des Bundeskaders mit seinem 5. Rang einen Spitzenplatz bei den deutschen Speerwurfmeistern ein. In Bayern bzw. in Süddeutschland steht er unangefochten an der Spitze der Werferelite. Elisabeth Kocher, die Abteilungsleiterin der Leichtathletik, erinnerte an das erfolgreiche Trainingslager im vergangenen Jahr in Italien und an den Werfertag (wir berichteten davon).
In der Fußballabteilung bestand trotz der Auflösung der Damen-Mannschaft auch Grund zur Freude, so Abteilungsleiter Patrick Fenske. So war z.B. die 2. Mannschaft mit ihrem Sieg in der B-Klasse Nord/Nordwest durchaus erfolgreich. Aktuell rangiert man allerdings auf Platz 12, also „nahe am Abgrund“. Die 1. Mannschaft hat sich in der Kreisklasse Nord zwar auf dem 10. Platz stabilisiert, doch die „Luft zum Keller“ sei, so Fenske weiter, „relativ dünn“. Man hatte aber mit dem Trainerabgang ein Problem. Erst jüngst wurde mit der neuen Verpflichtung von Trainer Stefan Schmidt aus Mühlstetten eine externe, vielversprechende Lösung gefunden. Schmidt kommt vom TV Weißenburg und hatte selbst aktiv in Fürth Fußball gespielt.
Thekla Singer, Abteilungsleiterin Turnen, berichtete vom Erfolg bei den „Turnzwergen“. Sie habe Urkunden an die erfolgreichen Stangenkletterer verliehen, was sicher positiv zu deren Motivation beigetragen habe. In der Erwachsenen-Betreuung verwies Thekla Singer auf die kontinuierliche und erfolgreiche Arbeit in den Gruppen Low Aerobic (Leiterin Hilde Schielein), Aerobic (Anja Meier) und Nordic Walking (Elisbaeth von Rauffer und Irmgard Ritzer). Sie nutzte auch die Gelegenheit, zum Kinderfasching der Turnabteilung am 12. Februar (Rosenmontag) in die Turnhalle der Grundschule einzuladen.
Die Tischtennisabteilung des TSV Röttenbach konnte nach zehn Jahren „Abstinenz“ 2020 wieder eine Jugendabteilung ins Leben rufen, berichtete Abteilungsleister Andreas Gleißner. Sie spielt aktuell mit zwei Jugendmannschaften in der Bezirksklasse A, nachdem diese zuvor „alles weggeschmettert“ hatten, was ihnen in der B-Klasse im Weg stand. Bei den Erwachsenen können 6 Mannschaften à 4 Spieler gebildet werden, die in den Klassen A, B, C und D spielen. Herausragend sind die Ergebnisse von Henrik Hörmann, der die Hinrunde der 1. Mannschaft in der Bezirksklasse A mit 13:1 Punkten beendete. Im Bezirkspokal sieht es fast so aus, als würden die Röttenbacher TT-ler ins Endspiel kommen. In der Vereinsmeisterschaft 2023 konnte von den 17 Teilnehmern Franz Maier den ersten Platz im Einzel und Henrik Hörmann gemeinsam mit Jürgen Knäblein den Sieg erringen.
Beim Landkreislauf konnten, laut Organisator Jürgen Knäblein, die Teilnehmer aus Röttenbach als zweitbeste Dorfmannschaft glänzen. Auffallend war in diesem Jahr, dass viele Ehepaare sich am Lauf beteiligten. Für 2024 werden noch Teilnehmer/innen gesucht!
Jakob Bauer nahm noch Ehrungen vor, wovon die für 50 Jahre im BLSV und im Verein (Siegfried Gerstner und Alfons Forstner), für 60 Jahre Mitgliedschaft im BLSV (Max Niesslein und Alois Osiander) und für 70 Jahre im BLSV (Christa Schäfer) besonders nenneswert sind.
Schließlich wurde in der Wahl der „alte“ Vorstand einstimmig bestätigt: Erster Vorsitzender Jakob Bauer, Zweite Vorsitzende Elisabeth Kocher, Schriftführerin Emma Gsänger und Schatzmeister Erich Ritzer.
Danach wurden als Kassenprüfer noch Franz Maier und Richard Singer einstimmig gewählt, bevor die folgenden sieben Ausschussmitglieder in geheimer Wahl bestimmt wurden: Klaus Wachter, Robert Meier, Daniel Brand, Roland Singer, Sebastian Singer, Harald Riedl und Steffi Eberler-Hezel. Erster Nachrücker ist Thomas Werzinger.
Die einzelnen Abteilungsleiter/innen wurden in ihren Ämtern bestätigt:
Moritz Kranz (neu gewählt), Oliver Kupfer und Norbert Dittl (Fußball),
Elisabeth Kocher (Leichtathletik),
Andreas Gleissner (Tischtennis) und
Thekla Singer (Turnen).
Dr. Johann Schrenk (jos, srk)
Röttenbach 8.1.2024