Speerwerfer Jakob Eberler (TSV Röttenbach/LG Landkreis Roth) hat bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften, die im Rahmen der „Finals 2023“ in Kassel ausgetragen wurden, als jüngster Teilnehmer im Feld, einen tollen fünften Platz bei den Männern belegt.
Noch vor einem Jahr, war es für den frischgebackenen Deutschen Vizemeister der U23 unvorstellbar, sich in einem Wettkampf mit seinen Vorbildern, Olympiasieger Thomas Röhler oder Europameister Julian Weber, messen zu dürfen, da allein für die Teilnahme eine Qualifikationsleistung von 73,00 Metern erforderlich war. Doch seit er sich durch die Aufnahme in die Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei auf den Sport konzentrieren kann, zeigt die Erfolgskurve für den Bayerischen und Süddeutschen Meister steil nach oben, was sich auch an der DM-Qualifikation zeigte.
Nach der Athletenvorstellung im mit 13000 Zuschauern besetzten Auestadion, warf Jakob im ersten Versuch 68,91 Meter weit, obwohl der Wurf zu hoch angestellt war. Im weiteren Verlauf gelang ihm kein weiterer Wurf. Vor dem sechsten und letzten Versuch wurde der junge Röttenbacher von Europameister Julian Weber aufgefordert: „Komm Jakob, jetzt hau einen raus“, was dieser beherzigte und seine Tagesbestweite von 69,71 Meter erzielte.
Leider war auch dieser Wurf viel zu hoch angestellt. Ansonsten wäre der Gewinn der Bronzemedaille wahrscheinlich gewesen. Letztendlich belegte Jakob Eberler einen hervorragenden fünften Platz unter Deutschlands besten Speerwerfern.
Gold ging an den alles überragenden Julian Weber (USC Mainz) mit 88,72 Meter, Silber an Maurice Voigt (LG Ohra Energie) mit 77,43 Metern vor Casimir Matterne (Hannover 96) mit 71,68 Metern. Der vierte Platz ging an Rio Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) der 71,44 Meter weit warf.
Gleich dahinter folgte dann das junge Speerwurftalent (Foto: Theo Kiefner) aus Röttenbach, das mit einer Vielzahl von neuen Eindrücken mit der kleinen, mitgereisten Fanabordnung die Heimreise antrat.